Aus meiner Kindheit sind mir Hella und Heinz Wertheim als Ladeninhaber noch in guter Erinnerung. Hella Wertheim erlebte ich später auch als Zeitzeugin mit ihren Berichten als Überlebende des Konzentrationslagers in Auschwitz. Es war berührend, aufwühlend.
Es freut mich sehr, dass nun bald – endlich, endlich – ihr Nachlass in Gildehaus ausgestellt werden kann und ihr Wirken mit einem Anbau am Otto-Pankok-Museum geehrt und gesichert wird. Und nicht nur das: Das Museum möchte mit diesem Bildungsprojekt gegen Hass und Unmenschlichkeit in Gegenwart und Zukunft eintreten. Eine wichtige Aufgabe in diesen Zeiten.
Warum der Vorlauf zu diesem Anbau so lange dauern musste, kann ich nur vermuten. Seit Jahren kämpft der Museumsverein für dieses Projekt. Vielleicht war die Politik nicht deutlich und fordernd genug. Vielleicht war es der Streit um Finanzierungsfragen zwischen Landkreis und Stadt. Vielleicht gab es bei diesem Anbauprojekt auch insgesamt zu wenig Unterstützer – ist doch lange her, warum jetzt noch wieder alte Wunden aufreißen? Und ja, die Sanierung von Dorfgemeinschaftshäusern ist für Wahlergebnisse womöglich auch populärer.
Wie dem auch sei: Es geht in großen Schritten weiter, es fehlen allerdings immer noch Drittmittel. Die Suche danach läuft. Falls jemand noch Spendenquittungen benötigt, sei ihm dieses Projekt ans Herz gelegt.
Informationen zum aktuellen Stand des Projektes finden sich auch in diesem Bericht der Grafschafter Nachrichten.
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