Diese 13 Frauen und Männer kandidieren für die Grünen bei der Kommunalwahl am 12. September 2021 für den Bad Bentheimer Stadtrat und/oder den Kreistag. Hier stellen wir unsere Ziele kurz vor.

Friedhild Füser, 54, Medizinische Fachangestellte
Kandidatin nur für den Kreistag: Listenplatz 1
„Ohne soziale Gerechtigkeit und Toleranz geht es nicht“
Themenschwerpunkte: Gesundheit und Soziales, Kultur
Im neuen Kreistag möchte ich mich für eine gute Gesundheitsversorgungsstruktur für jede Lebensphase einsetzen. Auch die Gesundheitsförderung und Prävention in den Grafschafter Lebenswelten sind mir ein wichtiges Anliegen. Soziale Gerechtigkeit, Toleranz und die Sicherung und Weiterentwicklung unserer vielfältigen Kulturangebote sind weitere Themenfelder, für die ich konstruktiv und engagiert streiten möchte.

Dr. Christian Blum, 51, Chemiker
Stadtrat: Grüne Liste Platz 1
„Bad Bentheim lebenswert erhalten“
Themenschwerpunkte: Ökologie und Ökonomie verbinden / Gute Kitas und Schulen / Verkehrswende
Ich sehe die Stadt als ein komplexes Zusammenspiel von Menschen, Interessen und Faktoren, die zum Wohle aller zu berücksichtigen sind. Deshalb bin ich ein politischer Generalist und habe Interesse an Themen wie:
- Nachhaltige und ökologisch verträgliche Entwicklung der Stadt
- Ökologie und Ökonomie als Grundlage einer (wirtschaftlich) gesunden Stadt
- Attraktive Innenstadt und klimaverträgliches Bauen
- Lebenswerte und lebendige Stadt durch Kultur und sanften Tourismus
- Verkehrswende – mehr Rad, Elektro, ÖPNV, weniger Verbrenner
- Schutz von Wald und Kulturlandschaften
- Gute Kitas und Schulen für alle (!) Kinder
5 Jahre intensive Ratsarbeit haben dafür gesorgt, dass ich einen guten Überblick habe. Gerade die Zusammenhänge finde ich sehr spannend.

Imke Schröder, 20, Studentin
Stadtrat: Grüne Liste Platz 2 / Kreistag: Listenplatz 5
„In 1000 Bäume investieren, nicht immer nur in Beton“
Themenschwerpunkte: Stadtentwicklung / Umweltschutz / Junge Leute für Politik begeistern
Ich möchte mich für die Weiterentwicklung der Innenstadt einsetzen, damit sie auf Dauer ein Anziehungspunkt wird. Denn der derzeitige Zustand angesichts der vielen leeren und geschlossenen Läden ist ziemlich unbefriedigend. Da ich selbst erst 20 bin, möchte ich gern junge Menschen für Politik begeistern und unseren Blick auf die Dinge einbringen, besonders im kommunalen Bereich. Denn der unterscheidet sich oft sehr vom „Weitermachen wie bisher“. Das wird nicht reichen, um die anstehenden Probleme anzupacken.
Angesichts der unübersehbar vielen Bauprojekte in Bad Bentheim finde ich die Stadtbaumkampagne der Grünen großartig, denn damit kann konkret deutlich gemacht werden: Es lohnt sich, in 1000 Bäume in Bad Bentheim und Gildehaus in den nächsten fünf Jahren zu investieren – und nicht nur immer wieder in Beton, also neue Bau- und Gewerbegebiete. Denn das schafft neue Probleme wie zusätzlichen Verkehr und zu viele Abgase.

Magnus Wulf, 33, Geoinformatiker
Stadtrat: Grüne Liste Platz 3 / Kreistag: Listenplatz 4
„Schulen brauchen IT-Hausmeister“
Themenschwerpunkte: Digitalisierung und Schule / 1000 Bäume für mehr Grün / Nachhaltige Stadtentwicklung (Bauland)
Die Digitalisierung von Schulen liegt mir als (Geo-)Informatiker am Herzen. Computer, Tablets und eine schnelle Internetverbindung sind Werkzeuge einer modernen Gesellschaft und müssen darum auch den Schüler*innen und Lehrkräften Bad Bentheim zur Verfügung stehen. Unsere Verantwortung endet aber nicht mit der Beschaffung. Die Geräte und Programme müssen funktionieren und interagieren können. Dieser administrative Aufwand kann nicht alleine durch die Lehrerschaft bewältigt werden, darum werde ich mich für die Schaffung eines „IT-Hausmeisters“ stark machen.
Ich möchte in den nächsten fünf Jahren eine Stadtbaumkampagne vorantreiben: 1000 Bäume für Bad Bentheim – das entspricht ungefähr einem neuen Baum pro Hektar Siedlungs- und Gewerbefläche in Bad Bentheim und Gildehaus. Innerstädtische Bäume sind ein Ausdruck für Lebensqualität, sie binden CO2, spenden Schatten und senken durch den Ausstoß von Wasserdampf die Temperatur in ihrer Umgebung. Sie dienen somit dem Klimaschutz, aber auch der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Umwelt- und Klimaschutz sollten wir nicht Hannover und Berlin überlassen, sondern hier in Bad Bentheim in die Hand nehmen. Egal ob bei der Aufstellung von Bebauungsplänen oder beim Bau städtischer Gebäude, wir können hier vor Ort unseren Beitrag dazu leisten, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Stefan Gerdes, 63, Programmierer
Stadtrat: Grüne Liste Platz 4
„Gute Bildungschancen für alle Kinder schaffen“
Themenschwerpunkte: Bildung / Tourismus / Sport
Die vergangenen Monate haben uns die vielschichtigen Probleme unseres Bildungssystems verdeutlicht. Die Wissensvermittlung als Kernkompetenz aller Lehrkräfte kann nur dann erfolgreich gelingen, wenn auch die Rahmenbedingungen stimmen. Unsere Schulen in städtischer Trägerschaft brauchen Veränderungen der Räumlichkeiten, der Ausstattung besonders im digitalen und sozialen Bereich, aber auch in der Sicherheit der Schulumgebung und Schulwege. Grüne Bildungspolitik bedeutet: Gute Bildungschancen für alle Kinder – egal woher sie kommen, egal wo sie jetzt leben! Alle Kinder müssen gerechte Startchancen bekommen. Das ist die Voraussetzung, um Bildungsarmut zu verhindern.
Außerdem möchte ich mich für einen sanften Tourismus in unserer Stadt und der unmittelbaren Umgebung aktiv einsetzen. Die Bentheimer Burg als Wahrzeichen und Tourismusmagnet birgt vielfältige Herausforderungen, z.B. in den Bereichen
- Ausbau und Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt
- Mobilität (weniger Autoverkehr in der Innenstadt, Straßenführungen, Beschilderungen)
- Vermeidung von Luftschadstoffen
- Saubere Landschaft
Hier gilt es, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und/oder auszubauen. Keine andere Branche ist so auf eine intakte Umwelt angewiesen wie der Tourismus. Müll, verdreckte Landschaften, unreine Luft oder kahl geschlagene Wälder sind nicht attraktiv für Gäste!

Michael Pruban, 39, Online Marketing Manager, Geschäftsführer
Stadtrat: Grüne Liste Platz 5 / Kreistag: Listenplatz 8
„Die digitale Wende in Bad Bentheim voranbringen“
Themenschwerpunkte: Digitalisierung / Wirtschaft / Finanzen
Für mich sind die Themen Digitalisierung, Wirtschaft und Finanzen ein wichtiger Bestandteil eines gesunden sozialen Umgangs und Haushaltes in unserer Gemeinde. Außerdem trägt die Digitalisierung dazu bei, Politik und kommunale Entscheidungen allen Menschen nahe zu bringen. Mit Hilfe der technischen Mittel und der sozialen Medien können so alle teilhaben an der Politik, die wir in Bad Bentheim in Zukunft gestalten möchten. Zudem können durch technische Anwendungen auch Finanzen eingespart und Ausgaben besser geprüft werden, weil sie beispielsweise mit Ausgaben in anderen Kommunen abgeglichen werden können.

Wilma Walles, 56, Integrative Lerntherapeutin
Stadtrat: Grüne Liste Platz 6
„Die Natur- und Kulturlandschaft bewahren“
Themenschwerpunkte: Tourismus und Kultur / Bürgerbeteiligung / Umwelt und Klima
Vor ein paar Jahren war ich aktiv beteiligt an der Aktion „Kunst der Gärten“, die Kunst, Musik und Kultur zwischen Bad Bentheim und Burgsteinfurt zusammengebracht hat. Auch den „Brückenschlag Bentheim – Steinfurt“, eine Tour für Läufer und Radfahrer, habe ich mit ins Leben gerufen.
In Bad Bentheim bin ich eine interessierte Bürgerin, die die Natur- und Kulturlandschaft in und um Bad Bentheim bewahren möchte. Auch das Behüten des typischen Bad Bentheimer Stadtbildes, die aufgesetzten Sandsteinmauern, die Stiegen und der Altbestand der Häuser und Gärten liegen mir am Herzen. Ich möchte die Lebensqualität erhalten und festigen. Damit der Charme von Bad Bentheim erhalten bleibt, sollte das, was wir haben, wertgeschätzt und groß gemacht werden. Für die Stadtentwicklung kann ich mir einen sanften Tourismus vorstellen. Die Menschen, die hier wohnen, möchte ich mitnehmen, damit die Meinungen gehört und umgesetzt werden.

Dr. Thomas Füser, 55, Lehrer
Stadtrat: Grüne Liste Platz 7
„Politik muss für Bildungsgerechtigkeit sorgen“
Themenschwerpunkte: Jugend und Soziales / Schule und Bildung / Tourismus und Kultur
Nach vielen Jahren im Schuldienst und ehrenamtlich in der offenen Jugendarbeit sowie in der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im Kulturforum des Unabhängigen Jugendhauses möchte ich mich für diese Themen auch im Rat einsetzen: Bildungsgerechtigkeit und kulturelle Teilhabe brauchen beste Rahmenbedingungen, Politik kann sie gestalten.

Dagmar Thiel, 49, Journalistin
Stadtrat: Grüne Liste Platz 8
„Direkte Demokratie fördern, mehr Frauen in den Stadtrat!“
Themenschwerpunkte:
Bürgerbeteiligung / Wirtschaft und Tourismus / Erhalten des Altstadt- und Dorfcharakters
An den Grünen gefällt mir, dass sie sich für mehr direkte Demokratie einsetzen, um die Menschen vor Ort konkret an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Denn im kommunalpolitischen Prozess gehen wichtige Anregungen nicht selten verloren. Ich möchte mich daher für die Einrichtung eines Bürgerrates für Bad Bentheim einsetzen, der die Politik bei wichtigen stadtpolitischen Entwicklungen berät. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass viele Menschen das Gefühl haben, von der Politik nicht mehr adäquat vertreten zu werden. Eine Antwort darauf können Bürgerräte sein. Im besten Fall vermitteln diese ein Wir-Gefühl, denn in Bürgerräten wird eine repräsentative Gesellschaft zusammengewürfelt, die sich lösungsorientiert zu kontroversen Fragen äußern kann.
Außerdem muss Bad Bentheim für kleine Unternehmen und Startups attraktiver werden. Als Selbstständige weiß ich, dass gerade unbürokratische Hilfen und gute Beratungsangebote für Gründer*innen sehr hilfreich sein können. Nur wenn wir die Kultur der Selbstständigkeit aktiv fördern, bekommen wir kreative Ideen und Impulse, um die Innenstadt weiter mit Leben zu füllen.
Übrigens: Unter den aktuell 31 Ratsmitgliedern sind zurzeit nur 8 Frauen im Stadtrat, etwas mehr als ein Viertel. Ich finde, dass damit die Lebenswirklichkeit von Frauen und ihre Sichtweisen in unserer Stadt doch noch sehr unterrepräsentiert sind. Aufgabe guter Kommunalpolitik ist es, die Teilhabe aller Menschen und Gruppen zu ermöglichen.

Peter Bogaert, 41, Musiker
Stadtrat: Grüne Liste Platz 9
„Städtisches Flair und sauberes Landleben: Das passt zusammen!“
Themenschwerpunkte: Kultur / Tourismus / Wohnen
Als ich vor 8 Jahren nach Bad Bentheim zog, hatte das gute Gründe. Ich wollte für mich und meine Familie eine Mischung zwischen städtischem Flair und sauberem Landleben. Um diese Mischung weiter voranzutreiben, will ich mich für die Grünen und ihre Arbeit im Stadtrat einsetzen. Die Stärken unserer Stadt müssen weiter vertieft und entwickelt werden. Dazu gehören zukunftsorientiertes Wohnen, ein naturnaher und nachhaltiger Tourismus mit umweltbewusster Veranstaltungswirtschaft, eine gepflegte und vielseitige Landschaft sowie kreative und weltoffene Bürger*innen.
Meine Themen:
- Nachhaltigkeit in Tourismus, Kultur und Veranstaltungswirtschaft
- Freilichtveranstaltungen ausbauen (Freilichtbühne, Kurpark, Innenhof der Burg)
- Wohnungs- und Baupolitik
- Innenstadtbelebung
- Biologische und regionale Landwirtschaft

Detlef Kuhn, 63, Journalist und Diplom-Pädagoge
Stadtrat: Grüne Liste Platz 10
„Respekt und Sorge füreinander helfen weiter“
Themenschwerpunkte: Gesundheit und Soziales / Tourismus
Ich glaube an eine Stadt mit Lebendigkeit und Tatkraft, mit Respekt und Sorge füreinander durch Vielfalt und Toleranz der Bewohner und Besucher: eine moderne, offene Stadt ohne Grenzen in einem grenzenlosen Europa. Dieses Lebensgefühl kann touristisch genutzt werden: Wenn Programme für Bürger*innen und Gäste entstehen, die der Erholung und der Gesundheit dienen. Einfließen sollten die Erfahrungen vieler Akteure (Vereine, Gastgewerbe, Initiativen, Fachleute für Kardiologie und Orthopädie beispielsweise aus der Fachklinik).
Zu denken ist aber auch an diejenigen, deren Lebenssituation Teilhabe erschwert: Soziale Leistungen müssen bei denen ankommen, die sie dringend benötigen. Dafür muss eine Stadt sorgen, indem sie vorhandene Programme durchschaubarer macht und gezielt Angebote macht – und nicht wartet, bis sie angefordert werden.

Stefanie Pohl, 55, Lehrerin
Stadtrat: Grüne Liste Platz 11
„Investitionsstau in Schulen abbauen“
Themenschwerpunkte: Klima und Naturschutz / Attraktive und belebte Innenstadt / Schulen
Ich engagiere mich, weil Kommunalpolitik davon lebt, dass sich die Bürger*innen vor Ort einbringen, um ihr Umfeld zu verbessern. Und es gibt einiges zu verbessern.
Sehr wichtig ist für mich eine bessere Ausstattung der Bad Bentheimer Schulen, die sich in städtischer Trägerschaft befinden. Diese Schulen wurden über die Jahre schwer vernachlässigt, es herrscht ein ziemlicher Investitionsstau, der abgebaut werden muss. Es kann nicht sein, dass eine Schule in Trägerschaft des Kreises (Burg-Gymnasium) so viel besser ausgestattet ist als unsere Haupt- und Realschule.
Außerdem sind mir wichtig:
- Klima und Naturschutz. Es fehlt nicht an Erkenntnissen und Konzepten, die Notwendigkeit von Klima- und Umweltschutz ist inzwischen allgemein anerkannt. Es ist Zeit, dass auch in Bad Bentheim nicht nur über Klima- und Umweltschutz geredet, sondern auch gehandelt wird.
- Attraktive und belebte Innenstadt: Davon profitieren nicht nur die Menschen, die dort wohnen (zu denen ich gehöre), sondern alle Bentheimer*innen und Gildehauser*innen. Und natürlich ist eine attraktive Innenstadt auch für den Tourismus wichtig.

Dr. Klaus Kaplan, 72, Biologe
Stadtrat: Grüne Liste Platz 12
„Zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen beitragen“
Themenschwerpunkte: Kommunale Beiträge zum Landschafts-, Arten- und Ressourcenschutz / Siedlungsentwicklung
Ich habe den steten Niedergang von Natur und Landschaft durch Intensivierung der Landwirtschaft, Ausdehnung der Siedlungen und Straßenverkehr miterlebt. Trotzdem lasse ich mich nicht entmutigen, dieser Entwicklung ein wenig entgegenzuwirken. Einsetzen möchte ich mich:
- für den Erhalt gewachsener Siedlungsstrukturen;
- für den Erhalt unversiegelter Flächen, besonders auch der ernährungswichtigen landwirtschaftlichen Flächen;
- für die Förderung artenreicher landschaftstypischer Lebensräume.
Ich möchte Wege suchen, wie Anforderungen des Ressourcen-, Arten- und Klimaschutzes und Interessen der Landnutzer ausgeglichen werden können. Wichtig ist für mich auch der Erhalt einer liebenswerten Landschaft, denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein.